Tuttlingen

Weltzentrum der Medizintechnik

Die Geschichte von Tuttlingen

Im Jahr 1997 feierte die Stadt Tuttlingen mit vielen Festen, kulturellen Veranstaltungen und einem großen Umzug seine erstmalige urkundliche Erwähnung als „tuttiliningas“ vor 1200 Jahren.

Wahrzeichen der Stadt ist die Ruine der um 1460 erbauten und 1645 geschleiften Festung Honburg auf einem Umlaufberg, um diesen sich die große Kreisstadt mit seinen 35000 Einwohnern in den letzten Jahren komplett „herumgebaut“ hat. Ein kurzer steiler Anstieg wird mit einem herrlichen Ausblick direkt in den Stadtkern und weit darüber hinaus belohnt.

Besonders erkennbar ist das schachbrettartige Straßenbau-Prinzip in der Innenstadt, entstanden nach den Entwürfen des Landbaumeistes Carl Leonhard von Uber nach dem verheerenden Stadtbrand von 1803.

Der Marktplatz mit der eigenwilligen modernen Brunnenpyramide und dem Rathaus mit klassizistischem Ursprung bildet das Stadtzentrum. Um ihn herum wurde eine Fußgängerzone geschaffen mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischen Einrichtungen. Nur wenige Meter vom Marktplatz in der Bahnhofstraße ein weiteres Wahrzeichen, die von 1815 bis 1817 erbaute evangelische Stadtkirche mit einer prachtvollen Jugendstilfassade und einem hochinteressanten, geradezu ungewöhnlich wirkenden Innenraum. Neben dem Rathaus Richtung Donau bietet die 1987 eröffnete Städtische Galerie mit ihren wechselnden Ausstellungen eine gute Gelegenheit zum entspannenden Verweilen an.

Wenige Meter weiter westwärts bietet der Place de Draguignan (Partnerstadt von Tuttlingen) in den Sommermonaten mit seinem Straßencafe den vielleicht schönsten Platz, sich bei einem Getränk oder einem Imbiß niederzulassen. Dieser Platz ist auch das Zentrum der alljährlichen „Tuttlinger Weinstraße“, ein geselliges Weinfest mit kulinarischen Spezialitäten, das Tausende von geselligen Menschen über ein verlängertes Wochenende in feucht-fröhlicher Stimmung zusammenführt. Es versteht sich von selbst, daß dieses Fest zusammen mit dem großen Stadtfest und dem „Honberg-Sommer“, einem Musik- und Show-Festival mit internationalen Stars, ein Höhepunkt im Tuttlinger Kunst- und Festjahresprogramm ist.

Wiederum nur wenige weitere Meter vom Place de Draguignan westwärts steht der prächtige „Fruchtkasten“ mit seiner auffallend grünen Fassade, das unbedingt sehenswerte Heimatmuseum der Stadt mit einer umfangreichen Medizintechnik-Abteilung, das einen Überblick von den Anfängen bis zur Gegenwart bietet.

Gegenüber vom Museumseingang wurde erst 1997 das „Tuttlinger Haus“ feierlich eröffnet, das mit seiner Darstellung der Lebensweise in den vergangenen Jahrhunderten das ansehnliche Museumsangebot in Tuttlingen komplettiert.

Das wirtschaftliche Leben dieser Stadt wird natürlich von der Herstellung von Chirurgie-Instrumenten und Medizintechnik geprägt. Neben den weltbekannten Marktführern Karl Storz und Aesculap (mit dem hochmodernen Schulungszentrum „Aesculapium“) bilden mehrere hundert weitere klein- und mittelständische Hersteller- und Händlerfirmen eindeutig das wirtschaftliche Rückgrat des gesamten Landkreises. Auch diese gesamte geschichtliche Entwicklung wird eindrucksvoll im Heimatmuseum Tuttlingen dokumentiert.

Tuttlingen bietet Ihnen alles, um Ihnen den Aufenthalt neben den geschäftlichen Tätigkeiten zu einem Erlebnis werden zu lassen – Tuttlingen macht Spaß! Nutzen Sie während Ihres Aufenthaltes die Gastlichkeit der Hotels und Gästehäuser, die hervorragende bodenstämmige schwäbische Küche (natürlich ist hier auch die internationale Küche bestens vertreten) sowie das umfangreiche Freizeitangebot von Tennis über Schwimmen bis zur Kegelbahn. Ein letzter Tipp bei einem Aufenthalt im Sommer: Mieten Sie sich ein Ruderboot an der Donau (gegenüber Hotel Stadt Tuttlingen), um eine völlig andere Ansicht Tuttlingens neben garantiert völliger Entspannung zu finden – auch das gibt es bei uns – und es lohnt sich garantiert!

Die herrliche Umgebung von Tuttlingen

In nur wenigen Autominuten vom Stadtzentrum Tuttlingens gelangen Sie zu unzähligen sehenswerten Orten und Plätzen des Landkreises und darüber hinaus.

Hier eine kleine Auswahl:

Von den drei Stadtteilen Eßlingen, Möhringen und Nendingen bietet sich besonders ein Ausflug nach Möhringen (6 km westlich vom Stadtzentrum) an. Ein guterhaltenes Ortsbild mit vielen Fachwerkhäusern, ein stattliches Rathaus und die kunstgeschichtlich bedeutsame Stadtpfarrkirche St. Andreas machen einen Rundgang in diesem staatlich anerkannten Luftkurort lohnenswert. Zur Fasnet alljährlich im Februar/März wird Möhringen zur Narrenhochburg mit vielen heiteren Veranstaltungen.

Weitere 5 km Richtung Westen sollte man sich das Naturschauspiel der Donauversickerung nicht entgehen lassen. Der größte Teil des Donauwassers versickert hier und tritt 20 km südlich im Aachtopf in Aach/Hegau wieder ans Tageslicht.

Richtung Norden von Tuttlingen sollte man eine kleine 2,5 km lange Wanderung vom Klippeneck hoch über Denkingen (21 km von Tuttlingen) ohne Höhenunterschied zum Dreifaltigkeitsberg (985 m) unternehmen. Der Weg führt ständig am steilen Albtrauf mit herrlichen Aussichtsplätzen. Sowohl Ausgangs- als auch Endpunkt dieses Ausfluges bieten gute Möglichkeit zur gemütlichen Einkehr.
Der wohl bedeutendste und erlebnisreichste Ausflug von Tuttlingen geht Richtung Osten ins Donautal. Über Nendingen und Mühlheim mit mittelalterlichem Stadtkern hoch über der Donau erreichen Sie nach 14 km Fridingen, um 1300 gegründet, mit Schloß und schön restaurierten Fachwerkhäusern. Hier beginnt der aufregendste Teil des Donautales mit seinen steil aufragenden Felswänden, teilweise begehbaren Höhlen (u. a. Kolbinger Höhle), seinen Burgen und den markanten Aussichtspunkten, wobei der Knopfmacherfels nur 4 km weiter von Fridingen (mühelos von der Straße in 3 Minuten erreichbar) ganz besonders zu erwähnen ist. Von dieser Aussichtskanzel sehen Sie auf das berühmte Kloster Beuron, eine Benediktiner-Erzabtei mit Elementen aus Barock und Rokoko. Die Lage des Klosters inmitten einem weiten Felsenrund könnte nicht eindrucksvoller sein. Nach weiteren 25 km auf guter Straße im großartigen Donautal erreichen Sie Sigmaringen mit seinem berühmten Schloß.

Neuhausen ob Eck (10 km östlich von Tuttlingen) bietet ein ganz besonderes Freilichtmuseum. In zur Zeit 21 originalgetreu eingerichteten Häusern sehen Sie anschaulich die Lebensweise der früheren Zeit dargestellt. Es wurden stattliche Bauernhöfe ebenso wie Tagelöhnerhäuschen aufgebaut, um den Dorfbrunnen gruppieren sich Schule, Rathaus, Kirche, Schmiede und Hafnerei zu einem kleinen Dorf. Sonderausstellungen, Vorführungen und viele Veranstaltungen ergänzen das Angebot im Freilichtmuseum, das von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet ist.

Richtung Südosten erreichen Sie auf der Bundesstraße über Stockach nach ca. 25 km den Bodensee.

7 km südlich von Tuttlingen erreichen Sie den Hausberg von Tuttlingen, den Witthoh mit 860 Höhenmetern. Bei guter Fernsicht überblicken Sie nicht nur den ganzen Hegau, sondern auch die prächtige Alpenkette vom Allgäu über den Säntis (2501 m) bis ins Berner Oberland.

Nehmen Sie sich auch Zeit für die prachtvolle Umgebung. Sie sehen selbst – es erwarten Sie keine großen Entfernungen, um diese Ausflugsziele zu erreichen. Nahezu überall finden Sie gemütliche Einkehrmöglichkeiten, um sich zum Beispiel nach einem ausgedehnten Spaziergang bei einem bodenständigen Vesper zu stärken. 

Sind Sie ohne Auto in Tuttlingen? Kein Problem! Ein gutes Nahverkehrsnetz bringt Sie umweltfreundlich an alle genannte Ziele. Besonders die Fahrt mit dem Naturpark-Express von Tuttlingen durch das Donautal nach Sigmaringen bietet Ihnen die Gelegenheit zum ungetrübten Genuss dieser Naturschönheiten – und erholsamer geht es nun wirklich nicht mehr!

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